Medicus:Auswanderer USA

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[http://usa.usembassy.de/deutschamerikaner-genealogy.htm Information zu Auswanderer in die USA]
[http://usa.usembassy.de/deutschamerikaner-genealogy.htm Information zu Auswanderer in die USA]
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Etwa 43 Millionen Amerikaner - also jeder 6. Einwohner - gaben bei der Volkszählung im Jahr 2000 an, deutsche Vorfahren zu haben.
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Für die Einwanderer der ersten und zweiten Generation war vor allem Integration und Amerikanisierung wichtig; erst spätere Generationen entwickelten ein neues ethnisches Bewußtsein, zeigten Interesse an der eigenen Herkunft und beginnen ihre Familiengeschichte bis zu den europäischen Wurzeln zurückzuverfolgen. Auch immer mehr Deutsche interessieren sich dafür, ob sie vielleicht Verwandte auf der anderen Seite des Atlantiks aufspüren können.
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Erste Schritte sollten schon vor der Abreise unternommen werden. So ist es nützlich, einen Stammbaum zu erstellen. Um den genauen Herkunftsort der in die Neue Welt ausgewanderten Vorfahren herauszufinden, wird man allerdings neben privaten Aufzeichnungen, die etwa noch in der Familie vorhanden sind, auch offizielle Dokumente konsultieren müssen. Nachdem man die mündlich überlieferte Familiengeschichte festgehalten hat, sollte man diese dann anhand schriftlicher Dokumente überprüfen und gegebenenfalls korrigieren.
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Angaben über Lebensdaten finden sich in alten Familienbibeln, die weiter vererbt wurden und in denen wichtige Familienereignisse, wie etwa Geburten, Taufen, Eheschließungen, Todesfälle und
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Beerdigungen aufgezeichnet wurden. Ähnliche Informationen liefern Tagebücher, Briefe, Militärlisten, alte Photos und Grabsteine. In Einbürgerungsurkunden ist oft der Tag der Landung, manchmal sogar der Name des Schiffes, das den Einwanderer in die Neue Welt brachte, aufgeführt. Ausschiffungshäfen für die meisten deutschen Auswanderer waren Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven und Hamburg, Ankunftshäfen in der Neuen Welt waren Philadelphia, New York, Baltimore und New Orleans.
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Der Name des Schiffes, das Datum der Ankunft, sowie der ursprüngliche Familienname des Einwanderers können eine Identifizierung des Heimatortes ermöglichen, der in verschiedenen öffentlichen Dokumenten aufgeführt sein kann. Die wichtigsten Datenquellen in Bezug auf Einwanderung werden heute in den National Archives in Washington, D.C. aufbewahrt.
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Passagierlisten: Ab 1820 mußte jeder Kapitän, der mit seinem Schiff in die Haupthäfen der Vereinigten Staaten einlief, eine eidesstattliche Erklärung zu Name, Geschlecht, Alter, Beruf, Herkunftsland und Zielort seiner Passagiere abgeben. Diese Landungslisten wurden jahrelang im Ankunftshafen aufbewahrt, vor einiger Zeit jedoch den National Archives in Washington, D.C. übergeben. Die meisten von ihnen sind mittlerweile mikroverfilmt; die aus New York, Boston, New Orleans, Philadelphia und Baltimore können in den National Archives eingesehen werden; einige sind auch schon im Internet einsehbar.
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Vokszählungslisten: Die Listen der Volkszählungen (Census) der Jahre 1850, 1860, 1870 und 1880 sind auf Mikrofilm gespeichert. Sie können in den National Archives eingesehen und Teile daraus gegen eine Gebühr kopiert werden. Der Census aus dem Jahre 1850 gab erstmals den Geburtsort der erfaßten Personen an, und in den Listen des Jahres 1880 wurde zudem die Nationalität der Eltern angegeben. Sofern der Wohnort der gesuchten Person bekannt ist, sind diese Listen eine vorzügliche Informationsquelle.
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Einbürgerungsregister: Listen von Auswanderern, die die amerikanische Staatsbürgerschaft erhielten, sind leider nicht an einem Ort zugänglich. Sie sind über das ganze Land verstreut und werden im jeweiligen Verwaltungsgericht archiviert. Einbürgerungsregister liefern oft wertvolle Informationen über Geburtsort, Ankunftsdatum in den Vereinigten Staaten und in manchen Fällen den Namen des Schiffes, auf dem der neue Bürger ankam. Bereits verfügbar sind in den National Archives in Washington, D.C., die Einbürgerungsregister der Neuengland-Staaten.
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Geburts-, Sterbe- und Heiraturkunden: Obwohl die Registrierung von Geburten, Eheschließungen und Todesfällen in den einzelnen Gebieten sehr unterschiedlich gehandhabt wurde - einige Gemeinden begannen erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Lebensdaten aufzuzeichnen - gibt es doch viele Gemeinden, deren Aufzeichnungen ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Todesscheine können sehr wichtig sein, da in ihnen oft Geburtsdatum und Geburtsort und die nächsten Verwandten aufgeführt sind. Derartige Unterlagen finden sich in Rathäusern oder Verwaltungsämtern. In einigen Staaten werden die Register zentral in der Hauptstadt archiviert. (siehe: Where to Write for Vital Records)
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Weitere offizielle Dokumente, die für die Ahnenforschung hilfreich sein könnten, sind Militärlisten, Landübertragungsurkunden, Kirchenbücher und alte Adress- bzw. Telefonbücher.

Version vom 5. Dezember 2011, 04:15 Uhr

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